Argumentarium

Um was geht es eigentlich diesmal?

Wir meinen, dass - nicht anders als bei der letzten Abstimmung im 2005 als über «keine Sonderrechte für die Reitschule» abgestimmt wurde - es dem Initiativkomitee um Erich J. Hess auch diesmal nicht um den konkreten Inhalt der Abstimmungsvorlage geht. Nicht mal Hess selber wird daran glauben, dass ein Privater die denkmalgeschützte Reitschule würde kaufen wollen, um dann ein Einkaufszentrum oder ein Hallenbad zu betreiben.

Aber weil Hess wie andere (junge) SVPler vor ihm es sich in den Kopf gesetzt haben, dass die Reitschule weg muss, folgen regelmässig entweder Eingaben im Stadtparlament oder Volksabstimmungen.

«Die Reitschule gehört eben auch zu Bern» haben wir in der Abstimmungskampagne 2005 zu unserem Slogan gemacht. Eine bunte, im kulturellen und politischen Leben engagierte Reitschule ist aber immer noch das Lieblingsfeindbild der jungen SVP und weiterer Rechtsparteien. Mit populistischem Getue und Privatisierungs- und Schliessungsphantasien versuchen sie, ihre Klientel bei der Stange zu halten. Dabei ist ihnen keine Idee zu absurd - und keine Unterschriftensammlung zu teuer.

Die Reitschule steht in 23 Betriebsjahren in ihrem 5. Abstimmungskampf: Unterstützen Sie uns gegen diese Initiative, nicht zuletzt weil wir sicher sind, dass sich nicht alles kaufen lässt - und die Reitschule schon gar nicht!

Was die jSVP behauptet:

  • Immer wieder Platitüden: Die Reitschule sei ein Hort für linke Aktivisten, Gewalttäter und Drogendealer: Nur um nach aussen hin einen positiven Eindruck zu vermitteln, werde in der Reitschule ein einseitig alternatives Kulturangebot präsentiert.
  • Immer wieder «Schandfleck Reitschule»: Nachts sei die Gegend unsicher und gefährlich...
  • Falsche Zahlen: Die Berner Steuerzahler würden «dieses Elend» mit mehreren Millionen Franken finanzieren.

Richtig ist hingegen:

  • Wir bieten seit 1987 - selbstverwaltet durch gut ein Dutzend Arbeitsgruppen und mit viel Gratisarbeit - ein eigenständiges, sogar preisgekröntes Musik-, Theater- und Filmprogramm.
  • Wir BetreiberInnen stehen ein für eine kritische, unabhängige, nicht-kommerzielle Kultur jenseits des Mainstreams und hinterfragen Zustände - hier und jetzt!
  • Seit 2004 regeln Subventions- und Mietverträge das Verhältnis zwischen Stadt Bern und Reitschule. Für den Betrieb der Reitschule erhalten wir - ausser das Tojo-Theater - keine Subventionen.

Übrigens:

Tausende Reitschule-BesucherInnen sagen Wochenende für
Wochenende JA zum Kultur- und Begegnungszentrum Reitschule.

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